Wettbretterfassaden überdauern Jahrzehnte
Viele werden sich fragen: Was sind Wettbretter?
Ein Wettbrett ist ein keilig gesägtes (früher gespaltenes) Brett. Auf dem Rücken des Wettbrettes wird eine Nut von ca. 8 x 15 mm eingefräst. Wettbretter werden in unterschiedlichen Breiten und Längen aus Eichen-, Buchen-, Lärchen- und Fichtenholz hergestellt. Um ein Verdrehen und Verziehen der Wettbretter zu vermeiden, ist es wichtig, dass sie mit stehenden Jahresringen hergestellt werden.
Scheune mit einer Wettbretterverkleidung. Alter ca. 85 Jahre
Mit Wettbrettern werden Scheunen und Stallungen, aber auch Wohnhäuser in der Rhön und dem Vogelsberg verkleidet. Die Wettbretterfassade sorgt für einen guten Luftaus- tausch innerhalb der Scheune.
Schwitz- und Kondenswasser, wie es bei modernen Verkleidungen vorkommt, gibt es nicht. Die Wettbretterverkleidungen haben über Jahrzehnte die Gebäude geschützt. Da es sich in der Regel um untergeordnete Bauwerke handelte, wurde ihnen auch keine Pflege angedacht. Trotzdem hat die Fassade, wie schon zuvor erwähnt, die Bauwerke jahrzehnte- lang geschützt.
Wettbretter mit Holzschindeln
Eine Verschönerung der Wettbretterverkleidung wurde durch die Umrahmung der Wand- und Fensterflächen mit Holzschindeln erreicht. Folgende Bilder zeigen Ihnen eine solche Fassadensanierung, die nach EnEV 2007 ausgeführt wurde. Der Wandaufbau wird von uns immer diffusionsoffen hergestellt, damit die vorhandene Wandkonstruktion keinen Schaden nimmt.
Aufdoppeln der Fassadenfläche mit Kanthölzern<
Beplankung der Kanthölzer mit Holzweichfaserplatten. Einblasen von Zellulosedämmung zwischen die Kanthölzer
Detail Holzschindelecke / Gesimsleiste und fertiggestellte Fassade